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Gedichte

   

Schicksal - Schuld? I Für Kiki I Hoffnung I Kreuzungen des Lebens

Schicksal - Schuld?

Nachts, wenn alles schläft,
bin ich in meinen Gedanken bei dir.
Versuche zu begreifen, was geschehen ist.

War es Schicksal, war es Schuld?
Meine Schuld vielleicht?
Hätte ich es verhindern können?

Du gingst fort und ließest mich zurück.
Du gingst an einen Ort,
an den ich dir nicht folgen kann.

Alles was geblieben ist,
ist eine endlose Leere in mir,
Trauer, Schmerz, und immer wieder die Frage "warum?"

Warum hat das Unbegreifliche geschehen müssen?
War es Schicksal, war es Schuld?
Meine Schuld vielleicht?

Ich weiß es nicht und werde es wohl nie erfahren.

Nachts, wenn alles schläft,
gestatte ich mir, um dich zu trauern.
Behalte dich in meinen Gedanken und in meinem Herzen.

Eines Tages sehen wir uns wieder,
und kein Schicksal, keine Schuld wird uns je wieder trennen können.

 

© Marcela Langenbach, Januar 2006

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Für Kiki

Einst tratest Du in mein Leben,
Still und fast unbemerkt.
Du zeigtest mir die Wunder des Lebens,
die bis dahin mir verborgen blieben.
Du lehrtest mich das Lachen
und öffnetest mit unendlich viel Geduld mein Herz.
Mit Dir wurde das Leben wieder lebenswert.

Aus Freundschaft wurde Liebe,
die in allen dunklen Zeiten standhielt.
Eine Festung, unzerstörbar,
gebaut auf einem Fundament aus
Vertrauen, Verständnis und Leidenschaft.
Eine Liebe, wie sie tiefer und intensiver
nicht empfunden werden kann.

Nichts und Niemand kann unsere Liebe mindern,
weder Not noch Leid noch Gewohnheit.
Jedesmal, wenn ich Dich seh',
mein Herz aufs Neue hüpft vor Leidenschaft.
Eine Flamme, die niemals verlöscht,
die mit den Jahren nur noch wächst.
Ich liebe Dich!

 

© Marcela Langenbach, Februar 2006

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Hoffnung

Über dir leuchten Sterne;
unendlich viele,
doch keiner leuchtet für dich.
Bist umgeben von Menschen;
So vielen,
doch keiner nimmt dich wahr.

Du möchtest fliehen,
und weißt nicht wohin.
Verbirgst deine Tränen,
und hoffst doch,
jemand möge dein Leid erkennen.
Sagst kein Wort,
und hoffst doch,
jemand möge dir zuhören.

Dein Herz schreit nach Hilfe,
die niemand dir gewähren will.
Kein Mensch bemerkt dein stummes Flehen.
Bist ganz allein umgeben von Menschen;
umgeben von Gleichgültigkeit.
Suchst vergeblich nach Orten,
die Geborgenheit dir geben.

Ziellos wanderst du im Dunkeln
und erkennst nur einen einzigen Ort,
an dem du willkommen bist.
Den Ort, aus dem es keine Wiederkehr gibt.
Schweren Herzens begibst du dich auf deine letzte Reise.
Wirfst noch einmal einen Blick in den Sternenhimmel
und siehst ein kleines zaghaftes Funkeln,
einem Hoffnungsschimmer gleich.

Ein Stern, er leuchtet nur für dich;
weist dir den Weg ins Licht.
Erhört wird dein stummes Flehen.
Ein Mensch, er nimmt dich wahr;
er reicht dir seine Hand.
Vergessen ist die letzte Reise.
Ein Gefühl entflammt in deinem Herzen:
Hoffnung!

 

© Marcela Langenbach, Februar 2006

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Kreuzungen des Lebens

Und wieder stehe ich an einer Kreuzung,
einer Kreuzung des Lebens.
Muß mich entscheiden, welchen Weg ich einschlage.
Doch welcher Weg ist der Richtige?
Kann jede Straße nur ein Stück weit einsehen.
Weiß nicht, wohin mich die Entscheidung führt.
Zweifel befallen mich.

Hätte ich gestern vielleicht eine andere Weggabelung nehmen sollen?
Würde mir dann jetzt die Entscheidung leichter fallen?
Habe das Gefühl, schon viele falsche Abzweigungen genommen zu haben.
Blicke zurück, sehe unendlich viele Wege.
Sehe Pfade, die ich nie betreten habe.
Versuche mir vorzustellen, wohin sie mich gebracht hätten.
Ich werde es nie wissen, denn eine einzige Richtung bleibt mir für immer verwehrt;
die Richtung Zurück!

Muß mit meinen Entscheidungen leben,
kann keine rückgängig machen.
Und so stehe ich wieder an einer neuen Kreuzung des Lebens.
Blicke nach vorn;
versuche, die Zukunft zu erspähen.
Treffe eine Entscheidung;
weiß nicht, ob sie die Richtige ist.
Aber eines weiß ich genau:
Dies ist mein eigener Weg,
den ich nun zuversichtlich beschreite.

 

© Marcela Langenbach, August 2006

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